
Getreu ihrem Wahlkampfmotto LauterbachGERECHT will sich die SPD in der nächsten Legislaturperiode im Stadtparlament dafür einsetzen, dass der Trägerverein für die Lauterbacher Musikschule hinsichtlich städtischer Fördermittel mit der privat betriebenen musikkulturschule gleich gestellt wird. Bei einem Informationsgespräch, das die SPD-Stadtverordnetenfraktion auf Einladung des Trägervereins in der Musikschule mit dem Vereinsvorsitzenden Jürgen Pfeifer und dem kommissarischen Musikschulgeschäftsführer Klaus Scheuer führte, wurde unterstrichen, dass auch Schüler der Lauterbacher Musikschule, deren Eltern über ein nur geringes Einkommen verfügen können, in den Genuss städtischer Fördermittel kommen sollten.
Bildungsauftrag übernommen
Die unterschiedliche Behandlung zweier Musikschulen, so betonte Berthold Habermehl, wird von uns nicht akzeptiert. Der Fraktionsführer wies darauf hin, dass die neu gegründete Lauterbacher Musikschule mit ihrem ehrenamtlich tätigen Trägerverein nach der Zerschlagung der kommunalen Musikschule durch die CDU/FDP/FW-Mehrheit im Stadtparlament exakt jenen Bildungsauftrag übernommen habe, von dem sich die Stadt in bedenklicher Weise verabschiedet habe. Allein fixiert auf ihr Ziel, die Musikschule als städtische Bildungseinrichtung los zu werden und sie nach Plan zu privatisieren, habe die bürgerliche Mehrheit die Möglichkeit einer vereinsgetragenen Lösung von vorne herein ausgeschlossen.
Leider vergeblich gekämpft
Vereinsvorsitzender Pfeifer sagte im Gespräch mit den SPD-Kommunalpolitikern: Wir sind es gewesen, die den Geist der städtischen Musikschule zu uns hier in die neue Schule mitgenommen haben!. Er erinnerte an den früheren Förderverein, der leider vergeblich für den Fortbestand der kommunalen Musikschule in Lauterbach gekämpft habe. Nach deren Privatisierung sei es dann aber rasch gelungen, den Förderverein in einen Trägerverein e. V. für die neue Lauterbacher Musikschule umzuwandeln.
Auf Förderung angewiesen
Begeistert äußerte sich Pfeifer über den in der Schule in der Lauterstraße herrschenden Teamgeist und insbesondere über das Engagement der Lehrkräfte und Vereinsmitglieder während der umfangreichen Renovierungsarbeiten zwischen Weihnachten und Silvester. Die Lauterbacher Musikschule habe gegenwärtig 300 angemeldete Schülerinnen und Schüler sowie 20 Lehrkräfte. Pfeifer: Im Grunde genommen arbeiten wir jetzt wie ein Wirtschaftsbetrieb der allerdings nicht auf Rosen gebettet ist. Unter Hinweis auf den wichtigen Bildungsauftrag, den die unter Vereinsträgerschaft stehenden Musikschulen wahrnähmen, unterstrich der Vereinsvorsitzende die Notwendigkeit öffentlicher Förderung. Wir sind auf Unterstützung angewiesen, weil das, was für tun, weit über das hinausgeht, was ein Verein sonst macht.
Standard-Organisationsform
Pfeifer und Scheuer berichteten, dass der Verein für die Aufnahme seiner Musikschule in den Verband Deutscher Musikschulen (VDM) alle rechtlichen Voraussetzungen geschaffen habe und man in absehbarer Zeit mit einem positiven Ergebnis rechne. Schließlich so wurde betont – handele es sich bei der Lauterbacher Musikschule und ihrer Vereinsträgerschaft um die vom VDM anerkannte Standard-Organisationsform.
Das Gespräch endete mit einem Rundgang durch das Schulgebäude, bei dem sich die SPD-Kommunalpolitiker von den individuell und sehr geschmackvoll gestalteten Räumen sehr beeindruckt zeigten.
Zu unserem Bild:
Klaus Scheuer und Jürgen Pfeifer informierten die SPD-Kommunalpolitiker und Vorstandsmitglieder über die erfreuliche Entwicklung der Lauterbacher Musikschule und deren Trägerverein.