
Jetzt gibt es auch in der Kreisstadt wieder eine Juso-Arbeitsgemeinschaft. Auf der Gründungsveranstaltung in der Lauterbacher Musikschule standen aktuelle jugendpolitische Themen im Mittepunkt. Die Wahl eines Vorstandes oder eines Sprecherteams erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt obwohl an diesem Abend genügend dafür infrage kommendes Personal zur Verfügung gestanden hätte. Der SPD-Nachwuchs wollte sich aber erst einmal eine thematische Grundlage für seine zukünftige politische Arbeit schaffen.
Mit neuem Schwung
Benjamin Greb, der als SPD-Stadtverordneter über kommunalpolitische Erfahrung verfügt, sagte eingangs, die bevorstehende Kommunalwahl habe beim SPD-Parteinachwuchs für neuen Schwung gesorgt. Es gebe darüber hinaus eine Reihe von parteiungebundenen jungen Leuten, die ihr Interesse an einer Mitarbeit in der Juso-AG bekundet hätten. Maximilian von Heyden, ein auf Kreisebene aktiver Jungsozialist, erklärte, man wolle auf Stadtebene die Belange der Jugend an die Öffentlichkeit bringen und in die örtliche Kommunalpolitik hineintragen.
JU-Vorsitzender zu Gast
Als Geburtshelfer der Lauterbacher Juso-AG betätigten sich Jan Bohl aus Schlitz, seines Zeichens Sprecher der Vogelsberger Jungsozialisten, sowie der Vorsitzende der Jusos im Main-Kinzig-Kreis, Florian Kaiser. Anwesend waren auch das kommissarische Führungsduo des SPD-Ortsvereins Lauterbach, Günter Euler und Margret Jöckel, sowie weitere Vorstandsmitglieder. Herzlich begrüßt wurde auch Manuel Lenhardt, Vorsitzender der Jungen Union Lauterbach. Wie alle Anwesenden beteiligte auch er sich aktiv an einer Zusammenstellung von Themen von kommunalpolitischer Bedeutung.
Jugend braucht intakte Sportstätten
Hierbei stand erwartungsgemäß der Wunsch nach einem Jugendtreff an erster Stelle, das zwar die Begleitung eines Sozialarbeiters/Streetworkers benötige, aber von den Jugendlichen selbst in Eigenleistung eingerichtet, organisiert und betrieben werden sollte. Wichtig sei es hierbei, dass Cliquenbildung nicht zur Ausgrenzung bestimmter Gruppen führe. Wichtig für junge Leute, so betonte Benny Greb, sei das städtische Sportstättenangebot und die Unterstützung der Vereine. Am Beispiel der Anlage an der Adolf-Spieß-Halle machte er deutlich , dass hier zur Erhaltung der Anlage Investitionen getätigt werden müssten. Die Wiedereröffnung des Eisstadions sei für die Jugend in und um Lauterbach eine großes Anliegen.
Kneipenkultur für junge Leute vermisst
Maximilian von Heyden sieht in der immer größer werdenden Finanznot eine Gefahr für die Existenz des Schwimmbades. Dessen Erhalt müsse für die Jugend auf jeden Fall gesichert werden. Die Nutzung des öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum bedeute für junge Leute, insbesondere für die Auszubildenden, eine zu große finanzielle Belastung. Dies gelte auch bei der Beschaffung teuren Schulmaterials. Hierbei erhoffe man sich von Stadt und Kreis finanzielle Unterstützung. Die Forderung nach schnellerem Internet wurde an diesem Abend von Protokollant Christopher Huscher ebenso festgehalten wie der Wunsch nach einer den Interessen von jungen Leuten entsprechenden Kneipenkultur in der Kreisstadt.
"Ring Politischer Jugend" wieder beleben
Über allem stand der Vorsatz, den Ring politischer Jugend (RPJ) im Vogelsbergkreis ein Zusammenschluss von parteipolitischen Jugendverbänden – zu beleben. Dass dazu gute klimatische Voraussetzungen herrschten, betonte der Main-Kinziger Florian Kaiser. Er empfand es als sehr erfreulich, dass JUler Manuel Lenhardt der Juso-Einladung gefolgt war. Maximilian von Heyden hatte eingangs betonte: Die Jusos wollen sich ihre Eigenständigkeit bewahren. Wir wollen nicht Laufbursche der SPD sein. Auch er sprach sich für eine Belebung des RPJ im Vogelsbergkreis aus.
Zu unserem Bild:
Sie moderierten die Gründungsveranstaltung der Juso-AG in Lauterbach: von links Christopher Huscher, Benny Greb, Jan Bohl und Maximilian von Heyde.