Fünf Wochen nach der Kommunalwahl hat sich das Lauterbacher Stadtparlament konstituiert. Zwischen Wahl und Konstituierung standen für die Lauterbacher SPD gewählte Stadtverordnete und Ortsvereinsvorstand zahlreiche interne Gesprächstermine auf dem Programm, bei denen das Personaltablau für die Arbeit im Stadtparlament festgelegt wurde.
Nominierung in geheimer Wahl
In einer geheimen Wahl nominierten die Fraktionsmitglieder die Kandidaten für die Wahl des Magistrats. Die SPD ist mit drei Sitzen in diesem Gremium vertreten. Von der eigenen Partei nominiert und von den neu gewählten Stadtverordneten dann auch gewählt wurden in der konstituierenden Sitzung am gestrigen Abend Gerhard Fatum (Kernstadt), Uwe Habermehl (Stadtteil Allmenrod) und Frank Caspar (Stadtteil Wallenrod).
Norbert Roth fraktionslos
Sehr enttäuscht waren Vorstand und Fraktion, als der auf der SPD-Liste auf Platz 8 gewählte Norbert Roth bislang für die SPD im Magistrat sitzend vor Ostern seine Entscheidung kundtat, sich aus der Fraktion ausklinken, sein Mandat mitnehmen und künftig als Fraktionsloser in der Stadtverordnetenversammlung Kommunalpolitik machen zu wollen.
Offen für breite Zusammenarbeit
Die SPD hatte nach Sondierungsgesprächen mit CDU und Grünen für sich den Schluss gezogen, dass zur Mehrheitsbildung im Stadtparlament zwar einige Konstellationen möglich seien, die Festlegung für ein Bündnis zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber zu viele Unwägbarkeiten beinhalteten. Die SPD-Fraktion unterstreicht, dass sie offen sei für eine Zusammenarbeit in Sachfragen mit allen im Stadtparlament vertretenen Fraktion bzw. Mandatsträgern. Die Bildung von festen Koalitionen zum jetzigen Zeitpunkt wird für nicht unbedingt erforderlich gehalten.
Lothar Pietsch erneut Stadtverordnetenvorsteher
Für die CDU wurden in der konstituierenden Stadtverordnetensitzung Horst Henneberg (Erster Stadtrat), Michael Duschka und Marlene Aschenbach in den Magistrat gewählt. Die Grünen werden von Steffen Höhl, die Freien Wähler von Heidrun Weißgerber und die FDP von Kurt Metzendorf im Magistrat vertreten. UBL und Die Linke kamen bei der Wahl zum Magistrat nicht zum Zug.
Ausschüsse im Benennungsverfahren besetzt
In offener Abstimmung wurde Lothar Pietsch (CDU) zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt, erster Stellvertreter wurde Berthold Habermehl (SPD), gefolgt von Peter Zielinsky und Dr. Jens Mischak (CDU). Die Mitglieder der Ausschüsse werden im Benennungsverfahren ermittelt.