SPD-Ortsvereinsvorsitzender Gerhard Fatum gab zu Beginn der Diskussion einen kurzen Überblick über die Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte im Umfeld des Markplatzes, als es noch einen Lebensmittelmarkt am Landknechtsweg gab, Weggang von Aldi nach Angersbach, Schließung des AKAs wegen Konkurs, Verlagerung einzelner Geschäfte an die aufstrebenden Gewerbestandorte An der Gall und Hopfengarten, bewirtschafte Parkplätze in der Hintergasse und Marktplatz als Fußgängerzone, bis zur Verkehrsöffnung des Marktplatzes und gebührenfreies Parken im gesamten Stadtgebiet.
Fehler in der Vergangenheit
Wenn man die Entwicklung auf dem Markplatz sieht, muss man feststellen, etwas falsch gemacht zu haben, so Fatum und die Entwicklung geht in anderen Städten weiter.
Stadtverordneter Günter Euler machte auch die über Jahre geführte negative Diskussion über das Für und Wider der Fußgängerzone und über die angeblich mangelte Angebotsvielfalt auf dem Marktplatz für die jetzige Situation verantwortlich. Wenn zum einen des Magistrates ein Parkhaus beim ehemaligen Arbeitsamt Am Wörth fördert und gleichzeitig den gegenüberliegenden öffentlichen Parkplatz gebührenfrei stellt, so Euler, darf man sich nicht wundern, dass das Parkhaus nicht angenommen wird.
Höchste Zeit für Marktplatzbelebung
Einig war sich die Diskussionsrunde, dass es höchste Zeit sei, wolle man nicht endgültig auf einen lebendigen Markplatz verzichten, dass die Stadt Lauterbach ohne Vorbehalte in einen offenen Dialog mit den Bürgern, Anliegern, Geschäftsleuten und Investoren über mögliche kommunale Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Attraktivität eintritt, um neue Geschäfte aber auch attraktives Wohnen in der Innenstadt zu ermöglichen.
Geschäfte brauchen Parkplätze
Investitionen würden nur getätigt, so Fraktionsvorsitzender Berthold Habermehl, wenn ein tragfähiges Geschäftskonzept die Wirtschaftlichkeit bestätige. Geschäfte brauchten auch Parkplätze für die Kundschaft.
Vorsitzender Fatum erinnert an frühere Überlegungen zwischen Landskechtsweg und Bahnhofstraße am Spittelsberg anstelle der unbewohnten und abbruchreifen Gebäude ein öffentliches Parkhaus zu errichten. Angesicht der reduzierten Parkplätze am Gymnasium und angespannten Parksituation in der Bahnhofstrasse würden entsprechende Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Markplatz ein lohnenswerte Investition sein und die Parkplatzablösegebühren sinnvoll einzusetzen.