SPD: Lauterbacher Stadtentwicklung eine unendliche Geschichte

Unerwähnt ließ CDU Fraktionsvorsitzender Dr. Mischak allerdings die eigene Verantwortung der CDU, FDP und FWG der letzten 4 Wahlperioden als Mehrheitskoalition im Lauterbacher Stadtparlament. Vergessen hatte er auch, dass die SPD in der ablaufenden Wahlperiode Anträge zu „Jung kauft Alt“ zur Stärkung der Innenstadt sowie zur Stadtentwicklung im Umfeld des Nordbahnhof mit Molkerei gestellt hat, die jeweils von der konservativen Mehrheit abgelehnt wurdenRichtig ist sicherlich, dass die seit den 70er Jahren bestehende Bausünde auf dem Marktplatz (altes AKA) jetzt ein gutes Ende nehmen wird. Über diese überaus positive Entwicklung sollte man dankbar sein. Dies ist allerdings das alleinige Verdienst des Investors und sollte zu parteipolitischen Spielchen nicht missbraucht werden.
Die Fahrtrichtungsänderung auf dem Marktplatz war auch eine von der SPD mitgetragene Entscheidung. Ob dieser Schritt zur positiven Stadtentwicklung beigetragen hat, kann nicht belegt werden. Vielmehr bemängeln viele Anwohner ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch im Kreis fahrende Parkplatzsucher sowie abends und nachts erhöhte Verkehrslärmbelästigungen. Nachteilig erweist sich die Fahrtrichtungsänderung besonders für größere LKWs (z.B. Müllabfuhr), die den Markplatz oder den Landknechtsweg anfahren müssen. Sie sind gezwungen bei der Einfahrt in die kleine Bahnhofstrasse den linken Bürgersteig zu überfahren oder gar die Einfahrt auf dem Marktplatz über die Straße an der Kirche entgegen der Fahrtrichtung zu befahren.
Die Pressemitteilung des Stammtisches zur Stadtentwicklung, so Fatum, sollte auch ein Anstoß für weitere Überlegungen zur Stadtentwicklung der politischen Parteien sein. Er empfiehlt allen Akteuren nochmals, sich das nach wie vor aktuelle „Integriertes Handlungskonzept der Stadt Lauterbach“ von 2007 mit seinen beschriebenen Projekten zur Stadtentwicklung sowie den Bürgeranregungen erst zu nehmen und erneut im Hinblick auf ihre Umsetzung zu überprüfen..