Bisher gibt es lediglich für die Musikkulturschule einen von der Stadt übernommenen Sozialnachlass bei Geschwisterkindern und einkommensschwachen Familien. Schüler der Lauterbacherbacher Musikschule bekämen diesen Nachlass nicht. Ein Zustand, der ausgerechnet im sozialen Bereich zu einer Wettbewerbsverzerrung führt, begründet Dirk Kurzawa, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und gleichzeitig Spitzenkandidat der SPD für die Kommunalwahl, den gestellten Antrag zur Gleichbehandlung in diesem Bereich.
Mit der Erhöhung der allgemeinen Förderung von 3.000 Euro auf 5.000 Euro jährlich möchte die SPD den grundsätzlichen Förderbeitrag für die Musikschule erhöhen. Hierdurch soll auch das ehrenamtliche Engagement gestärkt und anerkannt werden, mit dem die Musikschule auch überregional die Stadt Lauterbach vertritt, wenn sie , beispielsweise bei Engagements bei der Landesgartenschau, mit Ensembles auftritt. Die Mitgliedschaft im Verband Deutscher Musikschulen ist zudem von einer maßgeblichen kommunalen Förderung abhängig, so Fraktions-Chef Berthold Habermehl. Bei 3.000,-Euro ist diese Maßgeblichkeit definitiv nicht gegeben. Wenn man bedenkt, dass durch diese Mitgliedschaft rund 30.000 Euro zusätzlich an Fördergeldern vom Kreis, dem Land und durch öffentlich geförderte Projekte in die Kreisstadt geholt werden, sollte die Stadt grundsätzlich ein großes Interesse daran haben, die Mitgliedschaftsbedingungen für die Musikschule mit zu erfüllen so Habermehl weiter.
Für die privatwirtschaftlich geführte Musikkulturschule sieht der städtische Haushalt für die nächsten beiden Jahre insgesamt rund 15.500 Euro Förderung vor (10.800 Euro Ensemblearbeit, 2.000 Euro sonstige Zuschüsse, 2.750 Euro Sozialermäßigungen). Unberücksichtigt hierbei sei der extrem günstige Mietzins von rund 3,50 Euro/m2 im sanierten Esel-Gebäude. Für die ehrenamtlich als Verein geführte Lauterbacher Musikschule sehe der Haushalt bisher 3.000 Euro Förderung vor, der sich mit den beiden Anträgen der SPD in etwa auf 6.000 Euro verdoppeln würde, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Fraktion