SPD: Hat Adolf-Spieß-Halle Potenzial für neuen kulturellen Mittelpunkt?

Stadtverordneter Günter Euler bedauert, dass man seit der Antragstellung für die Fördermittel aus dem Bundesprogramm am 13.Nov. 2015 bis heute die Zeit nutzlos verstreichen ließ, anstatt übergangslos mit den alten und ab April neu gewählten Gremien nach Lösungen für ein schlüssiges und dauerhaft tragendes Nutzungskonzept für die Adolf Spieß Halle zu suchen.
„Man hätte damit rechnen sollen“, so der neue Fraktionsvorsitzende Dirk Kurzawa, „dass der gestellte Antrag bewilligt wird und man dann innerhalb kürzester Zeit gezwungen sein wird, mit den Planungen zu beginnen.
Der SPD-Fraktion drängt sich der Eindruck auf, als wolle man bewusst den neu gewählten Stadtverordneten nur einen begrenzten Zeitraum zum Nachdenken geben, auch um eine Diskussion mit der städtischen Bürgerschaft, den Vereinen, potenziellen Mietern und anderen relevanten Gruppen über „Lauterbachs Gut Stub“ zu verhindern.
Vorsitzender Gerhard Fatum erinnert an die schwebende Eigentümerfrage und die möglichen Auswirkungen der Rückübertragungsrechte des TVL für die Halle. Festzustellen sei auch, so Fatum, dass trotz unterschiedlicher Nutzungskonzepte der Turnhalle in den letzten Jahrzehnten die Kostenbilanz nur negativ bei dem jeweiligen Betreiber ausfiel. Warum dies nach einer Sanierung mit überwiegend kosmetischem Charakter, selbst bei grundhaften Erneuerung von Heizungs-, Elektro-, Sanitäranlagen und einem neuen Farbanstrich, dann im Ergebnis besser ausfallen sollte, konnte bislang keiner schlüssig erläutern.
Einer Investition von 2,2 Millionen Euro folgen zwangsweise auch jährlich Kosten im sechsstelligen Eurobereich für Betriebs-, Abschreibungs- und Personalkosten für den städtischen Haushalt. Für die SPD Anlass, kreativ, aber auch besonders kritisch und verantwortungsbewusst mit einer derartigen Maßnahme umzugehen.
Ebenso wichtiger ist es für die SPD, auch eine breite Zustimmung und Akzeptanz für eine sanierte Turnhalle in der Lauterbacher Bürgerschaft zu finden, damit sich ein selbstbewusster und kulturell geprägter Mittelpunkt eines städtischen Lebens in der Vogelsbergstraße wieder entwickeln kann.
Dazu bedarf es aus Sicht der SPD-Fraktion auch noch die Suche nach einem nachhaltigen Nutzungskonzept für einen Veranstaltungsort, der seine Existenzberechtigung und Zukunft zwischen den Veranstaltungsorten Alsfeld und Fulda noch finden muss.
Die SPD wird deshalb auch zeitnah verschiedene Veranstaltungen für interessiert Bürger anbieten, um den Prozess aktiv und öffentlich zu begleiten.