

LAUTERBACH – (mgg). Ehrungen und eine Einstimmung auf die Bundestags- und Landratswahl am 24. September standen im Mittelpunkt des Neujahrskaffees der Lauterbacher SPD im Saal des Lauterbacher Posthotels Johannesberg. Landrat Manfred Görig und Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel, die sich beide wieder zur Wahl stellen, waren bei der Veranstaltung zu Gast.
Für seine 50-jährige Mitgliedschaft wurde Klaus Schönfeld geehrt. Seit 40 Jahren gehört Werner Lietz den Sozialdemokraten an, seit 25 Jahren ist Gerhard Fatum dabei. Die Gastredner und die Lauterbacher Ortsvereins-Vorsitzende Conny Hentz-Döring gratulierten den Geehrten. Zudem begrüßte die Vorsitzende das Neumitglied Holger Hardenberg.
Manfred Görig zog eine positive Bilanz seiner ersten Wahlperiode als Vogelsberger Landrat. Im Kreis gebe es weniger Langzeitarbeitslose, zudem gebe es einen Zuzug. Die Wohnqualität sei sehr gut, der Wohnraum günstig. Der Kreis sei eigentlich auf dem aufsteigenden Ast, doch es müsse etwas getan werden, wenn er sich noch weiter verbessern wolle.
Der Vogelsberg sei nicht nur Natur und Landwirtschaft, sondern ein guter Wirtschaftsstandort. Das müsse kommuniziert werden. Wer erst einmal im Kreis angekommen sei, dem gefalle er. Das zeige sich zum Beispiel beim Weiterbildungsverbund mit den Universitäten, mit dem Medizinstudenten als Hausärzte für den Vogelsberg gewonnen werden sollten.
Görig wies auch auf die schulbezogene Jugendsozialarbeit hin, auf den Breitbandausbau, der jetzt gelungen sei, auf den Pflegestützpunkt, auf die doppelt besetzte Leitstelle und auf die Einhaltung der Zehn-Minuten-Frist bei Rettungseinsätzen. Seit 2012 habe der Kreis zehn Millionen Euro in das Alsfelder Kreiskrankenhaus investiert.
Seit 2015 sei der Haushalt des Kreises ausgeglichen. Es gelte, die Niedrigzinsphase für den Abbau der hohen Schulden zu nutzen. Über den Bund sagte Görig: Es hat nie mehr Geld gegeben für die Kommunen als jetzt bei der großen Koalition. Auch über das kommunale Investitionsprogramm des Bundes äußerte Görig sich anerkennend.
Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel bezeichnete die zurückliegende Woche als aufregend wegen der Nachricht, dass Martin Schulz Kanzlerkandidat der SPD werden wolle. Schulz sei der richtige Mann für die europäische Idee und die Menschen in der Bundesrepublik wollten ein anderes Gesicht an der Regierungsspitze sehen.
Wegen des erstarkenden Rechtspopulismus gelte es, sich zu überlegen, wie man in Deutschland leben wolle. Die Politik müsse dafür sorgen, dass niemand abgehängt werde. Kömpel betonte, die SPD müsse wieder eine klare Sprache sprechen. Manfred Görig tue das, womit er sie sehr beeindrucke, so die Abgeordnete. Gleiches gelte für Martin Schulz. Die SPD fordere unter anderem eine gerechtere Rentenpolitik und eine Abschaffung der Zwei-Klassen-Medizin. Kömpel warb ausdrücklich für eine Wiederwahl Görigs als Landrat.
Berthold Habermehl, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Lauterbacher Stadtparlament, berichtete aus der Stadtpolitik. Die Sozialdemokraten hätten vier Arbeitsgruppen gebildet: eine für Kinder, Jugend, Familie und Senioren, eine für Stadt- und Regionalentwicklung, eine für Strategien und Zukunft sowie eine für Veranstaltungen und Mitgliederwerbung.
Unterbezirksvorsitzender Swen Bastian wies auf ein Treffen am 6. Februar um 18.30 Uhr in Birgit Kömpels Lauterbacher Wahlkreisbüro hin. Beabsichtigt sei, bei diesem Treffen eine Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) zu gründen. Für den 27. April um 17.30 Uhr kündigte er den Frühlingsempfang der Vogelsberger SPD mit Hertha Deubler-Gmelin an. Am 10. und 11. Juni findet der zehnte Vulkan-Iron-Walk zugunsten der Tafeln im Kreis statt.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Sax Affair das ist das Saxophon-Ensemble der Lauterbacher Musikschule unter der Leitung von Carolin Henningsen.
Artikel aus dem Lauterbacher Anzeiger vom 31.01.2017