Pressemitteilung
Die SPD-Fraktion setzt sich für flexible Entwicklungsmöglichkeiten in Lauterbach ein. Diese Entwicklungsmöglichkeiten sind wichtig, um auch in Zukunft attraktive Lebensverhältnisse für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Der Regionalplan soll für Lauterbach verschiedene Optionen schaffen, welche die Stadt später bei Bedarf ergreifen kann.
Der Regionalplan soll verschiede Fragen beantworten: Wo können größere Wohngebiete entstehen? Wo kann neues Gewerbe angesiedelt werden? Welche Flächen sollen landwirtschaftlich genutzt werden? Der Regionalplan bildet dabei lediglich das Fundament. Ob später tatsächlich ein Wohn- oder Gewerbegebiet entsteht, entscheiden aber die Lauterbacher Gremien selbst. Sie können neue Wohn- oder Gewerbegebiete aber nur dort ausweisen, wo der Regionalplan das auch erlaubt.
Es ist deswegen wichtig, dass der Regionalplan den städtischen Gremien viele flexible Optionen an die Hand gibt. Aus diesen Optionen können diese dann wählen, um immer gut auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Jede Siedlungs- oder Gewerbefläche mehr im Regionalplan vergrößert dabei den Handlungsspielraum in Zukunft.
Das gilt aus Sicht der SPD-Fraktion auch für die umstrittene Gewerbefläche bei Reuters. „Wenn die Fläche im Regionalplan bleibt kann unsere Stadt selbst entscheiden, ob sie dort in Zukunft ein Gewerbegebiet ausweist oder nicht. Hier werden wir abwägen müssen, zum Beispiel zwischen der Schaffung neuer Arbeitsplätze auf der einen Seite und den Belastungen für Bürgerinnen, Bürger oder der Umwelt auf der anderen Seite. Wenn die Fläche nun voreilig aus dem Regionalplan gestrichen wird, nehmen wir uns selbst die Chance auf diese sachliche Debatte.“, so der Fraktionsvorsitzende Timo Karl.
In diesem Zusammenhang weist die SPD-Fraktion auch auf die Funktion der Stadt Lauterbach für die gesamte Region hin. Der Vogelsbergkreis leistet bereits einen großen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz, insbesondere auch die Stadt Lauterbach mit dem Solarpark im Stadtteil Frischborn. Neben diesem wichtigen Beitrag, muss es aber ebenso wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten geben, damit neue Arbeitsplätze entstehen können. „Die Schaffung neuer und guter Arbeitsplätze ist für die SPD schon immer ein wichtiges Anliegen. Wir wollen neue Arbeitsplätze und den Klimaschutz miteinander in Einklang bringen, statt beides gegeneinander auszuspielen.“, so der Stadtverordnete Frederik Frimmel.
Die Ausweisung der Gewerbefläche bei Reuters im Regionalplan stellt somit noch keine endgültige Entscheidung für oder gegen das Gewerbegebiet dar. Sie bildet vielmehr den Grundstein für eine sachliche Diskussion, in der noch viele offene Fragen zu klären sein werden. Die SPD-Fraktion hofft auf eine breite Beteiligung an diesem Prozess und freut sich daran mitwirken zu können.