Ein tolles Beispiel für Veränderung und Innovation

v. l. n. r. Matthias Weitzel, Harald Schreiner, Maximilian Ziegler und Patrick Krug

Eine nachhaltige Produktion, die aktuelle Energiekrise oder der Fachkräftemangel – all das waren Themen, die der SPD-Landtagskandidat Maximilian Ziegler bei seinem Besuch bei der Pulverbeschichtung Schreiner in Grebenau mit deren Geschäftsführer Harald Schreiner besprach. Dieser führte Ziegler, den SPD-Kreisvorsitzenden Patrick Krug und den SPD-Kreistagsfraktionschef Matthias Weitzel durch den Betrieb und die Produktionsstätten, hier werden vor allem im Baubereich zum Einsatz kommende Profile und Blechteile veredelt.

Beim größten Arbeitgeber im Gründchen arbeiten rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zudem sind weitere knapp 120 Personen im Grebenauer Metallbau Schreiner am Standort tätig. Die PBS beschichtet im Jahr eine Fläche von rund 2,4 Millionen Quadratmetern an Oberflächen. „Eine nachhaltige Produktion hat für uns eine hohe Bedeutung. Bereits seit den 1990er Jahren bereiten wir das auf unserem Gelände anfallende Regenwasser auf und nutzen es für unseren Wasserbedarf. Seit 2014 erzeugen wir unseren Wärmebedarf aus einer eigenen Biomasseheizanlage mit Holzhackschnitzeln. Die Vorbehandlung unserer Produkte findet chromfrei statt und einen Teil unseres Strombedarfs gewinnen wir aus Photovoltaikanlagen von unseren Dächern.

In Summe sparen wir hohe Mengen CO2 jährlich ein“, skizzierte Schreiner gegenüber den Besuchern die Nachhaltigkeitsstrategie seines Unternehmens. Eine nachhaltige Produktionsweise sei dabei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern werde auch immer mehr zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Faktor. Dennoch sei auch die PBS als energieintensives Unternehmen von der aktuellen Energiekrise und den hohen Strompreisen betroffen. Die von der Bundesregierung geplante Strompreisbremse könne hier sicherlich helfen. Entscheidend für ihn als Unternehmer sei vor allem langfristige Planungssicherheit und Verlässlichkeit.

Maximilian Ziegler, der selbst beruflich als Projektleiter bei einem mittelständischen Bauunternehmen tätig ist, zeigte sich beeindruckt von der nachhaltigen Produktionsweise des Unternehmens. Auf einer Baustelle habe er bereits mit beschichteten Profilen der PBS gearbeitet. „Das Beispiel der PBS zeigt, welche Bereitschaft zur Veränderung und welche Innovationskraft es bei unseren heimischen Firmen gibt. Das ist wirtschaftlich ein echter Pluspunkt für den Vogelsberg und in Sachen Nachhaltigkeit bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal. Von einem langfristigen wirtschaftlichen Erfolg profitiert die ganze Region.

Politik muss deshalb praxistaugliche Bedingungen schaffen, die die wirtschaftliche Entwicklung von Firmen fördert, statt sie zu hemmen. Hier haben wir in Hessen leider noch deutlich Luft nach oben“, so Ziegler. Das werde beispielhaft beim längst spürbaren Fachkräftemangel sichtbar, der auch für das Grebenauer Unternehmen ein großes Thema sei. „Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Rückgrat für wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb brauchen wir eine Landespolitik, die jungen Menschen Lust auf eine Ausbildung macht und sie darin bestärkt, ihre berufliche Karriere beispielsweise im produzierenden Gewerbe zu beginnen. Dazu müssen Berufsorientierung und Berufsschulen gestärkt werden, die wohnortnah den schulischen Ausbildungsteil anbieten. Schwarz-Grün hat leider dafür gesorgt, dass unsere Berufsschulen ihr Angebot immer weiter ausdünnen mussten und Azubis heute viele Kilometer weit zur Berufsschule fahren müssen. Das muss sich wieder ändern“, forderte Landtagskandidat Ziegler.

Auch der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug unterstrich den Aspekt der Nachhaltigkeit. „Klimaschutz muss man nicht nur wollen, sondern auch können. Entscheidend dafür ist, so schnell und effizient wie möglich CO2 einzusparen. Wichtig dabei sind gerade auch Industrie und produzierendes Gewerbe. Das Beispiel der PBS zeigt, welches Einsparpotenzial in einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Produktion liegen kann und wie weit wir im Vogelsberg schon sind, während anderswo noch diskutiert wird“, so Krug abschließend.