Auf dem Hoherodskopf trafen sich der SPD-Landtagskandidat Maximilian Ziegler und der Bürgermeisterkandidat für Schotten, Benjamin Göbl, um gemeinsam mit den lokalen Verantwortlichen über den Tourismus in der Region zu sprechen. Als zweithöchster Gipfel im Vogelsberg ist der Hoherodskopf ein beliebter touristischer Hotspot, der jährlich zahlreiche Menschen aller Altersgruppen anzieht. Bei dem Treffen erläuterten die Bürgermeisterin von Schotten, Susanne Schaab, sowie Markus Mergard und Joachim Haas vom Erlebnisberg Vogelsberg e.V. das Engagement der privaten und öffentlichen Akteure sowie die Möglichkeiten, die der Berg und die Region bieten.
Susanne Schaab berichtete, dass die Stadt Schotten über die Tourismus- und Stadtmarketing Schotten GmbH zwei Touristinfos betreibt: eine in der Kernstadt im Vulkaneum und eine im Info-Zentrum auf dem Hoherodskopf, um den Tourismus auch über Schotten hinaus zu fördern. „An Ferientagen und Wochenenden muss der Hoherodskopf regelrechten Besucheranstürmen standhalten“, so Schaab. Dabei wird auch viel über die zahlreichen guten Angebote in der Vulkanregion beraten.
Die privaten Investoren und Betreiber haben sich vor knapp zehn Jahren im Erlebnisberg Hoherodskopf e.V. zusammengeschlossen, um ihr Handeln zu vernetzen und gemeinsames Marketing zu betreiben. „In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 250.000 Euro für Marketingzwecke investiert. Die Betreiber finanzieren ein jährliches Budget und unterhalten zum Beispiel einen gemeinsamen Werbeauftritt sowie Broschüren, um unseren Berg und die hier gebotenen Möglichkeiten zu bewerben“, erläuterten Mergard und Haas vom Erlebnisberg Hoherodskopf. Beim gemeinsamen Rundgang berichteten beide über die 24 verschiedenen Freizeitangebote sowie Übernachtungs- und Erholungsmöglichkeiten.
Benjamin Göbl lobte die Zusammenarbeit der Beteiligten: „Der Status quo ist gut, und das hat sehr viel mit den beteiligten Akteuren zu tun. Als Bürgermeister der Stadt Schotten möchte ich hier anknüpfen und gemeinsam mit den Betreibern den Tourismus in Schotten weiter voranbringen. Der Hoherodskopf ist zwar sehr beliebt, aber immer noch ein Geheimtipp, insbesondere in der Rhein-Main-Region. Unter der Woche gibt es noch Ausbaupotenzial im Tourismus, das ich gemeinsam mit den Betreibern angehen möchte.“ Als zentralen Punkt nennt er hier eine enge Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort, kurze Wege und offene Kommunikation mit allen Beteiligten sowie eine schnelle Entscheidungsfindung, die für die Gastronomie und Veranstalter wichtig ist. Angesichts der heutigen Schnelllebigkeit müssen Prozesse auch hier mit kurzen Reaktionszeiten wettbewerbsfähig bleiben. „Zudem gilt es, die Gäste auch in die Kernstadt, zum Stausee und zu den weiteren Angeboten in den Stadtteilen zu lenken“, ergänzt Göbl.
Maximilian Ziegler hob hervor, dass sich über den Hoherodskopf hinaus etwas tut: „Der Tourismus ist auch eine Chance für die umliegenden Gemeinden. Wir müssen den Tourismus ganzheitlich für unsere Region denken. Grebenhain greift dies zum Beispiel mit dem geplanten Aussichtsturm auf und arbeitet am gemeinsamen Fundament mit. Die Landespolitik muss dabei die Destinationen Hessens verlässlich mitfinanzieren. Insbesondere auf dem Hoherodskopf und in den Anliegerkommunen besteht noch erhebliches Potenzial, das es zukünftig zu fördern gilt. Ein Problem stellt auch der nach wie vor baufällige Bismarckturm dar, zu dessen Zukunft sich die hessische Landesregierung als Inhaberin äußern muss“, so Ziegler. Das im Jahr 1908 eingeweihte Bauwerk wurde in den 1990er Jahren saniert, weist jedoch aktuell wieder Schäden auf, die zu einer Sperrung des als Aussichtsplattform ausgebildeten Turms geführt haben.